Seit meiner Studienzeit in Göttingen
(1972 - 1977) fühle ich mich dem deutschen Idealismus und der Frühromantik verbunden,
die ich konsequent weiter entwickelt habe im Sinne einer modernen Universalität
und Ganzheitlichkeit. Als Künstler/Mystiker habe ich schon immer spirituelle
Themen verfolgt: Poesie von transpersonalen Bewusstseins-Zuständen, die Entwicklung
und Entfaltung der Spiritualität der Erde, Öl-Gemälde von schamanischen Kraft-Tieren
in weiten, ursprünglichen Landschaften.
In meiner Literatur habe ich eine Synthese von ganzheitlicher Philosophie und
schamanischer Poesie entwickelt. In meiner Malerei einen spirituellen, symbolischen
Realismus. In meiner Ritualkunst, die ich in wilder Natur praktiziere, rufe
und verehre ich göttliche Kräfte und Energien, die letztendlich Ausdruck des
Großen Geistes bzw. des Allumfassenden sind.
Es ist schon immer mein
Anliegen gewesen, einen Beitrag zur Entwicklung eines alternativen, naturmystischen,
multidimensionalen und vor allem interkulturellen Bewusstseins und Lebens, bzw.
eines modernen, universellen Humanismus, zu leisten, wobei ich es für wichtig
halte, den Weg zurück zu einem bescheideneren, maßvolleren und behutsameren
Leben in und mit der Natur zu gehen.
Den Satz habe ich schon
vor vielen Jahren geschrieben. Er ist für mich immer noch aktuell (Mai
2012, März 2014, März 2017). Allerdings ist für mich die Heimat,
also Niedersachsen, mit seinen Inseln, Wäldern, Heidegebieten und Bergen
wichtiger geworden als Tibet oder das Land der Indianer. Naturspiritualität
muss, aus meiner Sicht, in der eigenen Heimat verwurzelt sein. Vergleiche mein
Werk: Heimat und Spiritualität.
Da die Welt immer mehr zu einem gigantischen Freizeitpark wird, ziehe ich eher
stille, zurückgezogene Formen des spirituellen Lebens und Seins in meinem alten
Fachwerkhaus oder an Kraftplätzen in der wilden Natur vor ( z.B. im Harz oder
am Meer).
Heilige Natur, heilige Plätze der Natur sollte
man in Ruhe lassen - und naturverbundene Spiritualität praktiziert man am besten
auch an stillen, verborgenen Orten. Das obere Foto zeigt den Brocken im Harz,
das untere den Westen der Insel Wangerooge, darunter Usedom und Ahrenshoop.